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Current Teaching

In the winter semester of 2024/25, the Chair of Technology and Environmental History is offering the following courses:

Vorlesung: Capitalism. The Full Story (slightly abridged) (040012)

In modern history, capitalism is the elephant in the room: a production regime with unsurpassed efficiency that is ever-changing and comes with plenty of side effects. The lecture provides an overview of the making of capitalism, its transformation in the 19th and 20th century, and its endurance in the 21st. It makes a special point of exploring key concepts that shape our understanding of capitalism. In short, this lecture provides students with the tools and terms that they need to make sense of capitalism – to the extent that capitalism makes sense.

Donnerstag 10-12 Uhr
Erste Sitzung: 17. Oktober 2024
HGA 20
Prof. Dr. Frank Uekötter

Hauptseminar: Siedler. Eine Weltgeschichte (040165)

Im Mittelpunkt dieser Veranstaltung steht ein Projekt der globalen Moderne, das uns völlig fremd geworden ist. Europäer sichern sich neues Land, meist jenseits des eigenen Kontinents, wirtschaften erfolgreich in neuen Umwelten und bauen Gemeinschaften, Gesellschaften, Nationen – in stets spannungsvollem Wechselspiel mit der einheimischen Bevölkerung bis hin zum Genozid. Die USA, Australien, Algerien und Zimbabwe stehen für vier von zahlreichen Wegen der Entwicklung, die in diesem Hauptseminar im welthistorischen Ausblick diskutiert werden sollen. Es geht um die Genese und Konsolidierung von Siedlergemeinschaften, den Konflikt mit indigenen Menschen, die Folgen für Menschen, Gesellschaften und Umwelten und die Erinnerung an die Landnahme und die damit verbundenen Konflikte. „Settler colonialism“ ist auch ein politischer Schlüsselbegriff des 21. Jahrhunderts

Dienstag 10-12 Uhr
Erste Sitzung: 8. Oktober 2024
GA 04/149
Prof. Dr. Frank Uekötter

Hauptseminar: Die Geschichte der Atomkraft. Hoffnungen, Realitäten, Bomben (040169)

Atomkraft ist wieder schick: Eine Mehrheit der Bundesbürger war gegen die Abschaltung der letzten deutschen Kernkraftwerke im April 2023. Es ist die jüngste Wendung in einer Geschichte, die seit dem Zweiten Weltkrieg Politik und Wirtschaft, Gesellschaft und Rüstung nachhaltig geprägt hat. Das Hauptseminar diskutiert die Entwicklung mit einem Schwerpunkt auf Deutschland und spannt den Bogen von den Hoffnungen und Ängsten der Adenauerzeit über den Bauboom in den siebziger Jahren und dem Aufstieg einer zivilgesellschaftlichen Bewegung. Dabei thematisiert die Veranstaltung auch die Atomgeschichte seit den achtziger Jahren, die bislang von der historischen Forschung erst bruchstückhaft behandelt worden ist. Das Ende der nuklearen Stromerzeugung in Deutschland ist auch eine Chance für eine Atomgeschichte, in der die Frage nach Pro und Contra nicht mehr überwältigend ist – auch wenn die Nachzerfallswärme vergangener Konflikte weiterhin zu spüren ist.

Montag 10-12 Uhr
Erste Sitzung: 7. Oktober 2024
GA 04/149
Prof. Dr. Frank Uekötter

Seminar: Natur und Gemeinschaft im langen 20. Jahrhundert (040089)

Warum bleiben die auf Klimagipfeln vereinbarten Ziele zum Schutz des Planeten häufig hinter dem zurück, was eigentlich notwendig wäre? Weil, so argumentiert der französische Philosoph Pierre Charbonnier in seinem vielbeachteten Buch Überfluss und Freiheit (dt. 2022), die Erde seit dem 17. Jahrhundert als unerschöpfliche Quelle von Wohlstand und Wachstum gedacht wird und die politischen Ökonomien moderner Staaten grundlegend auf dieser Idee aufbauen. Doch welche alternativen Naturvorstellungen sind parallel zu dieser bis heute dominierenden Idee entstanden und welche anderen Formen des Zusammenlebens hat man daraus abgeleitet? Im Rahmen des Seminars lernen wir einige Ansätze aus dem langen 20. Jahrhundert kennen, die das Verhältnis von Natur und Gemeinschaft neu auszurichten such(t)en (u.a. Ökosozialismus, Gartenstadtbewegung, Commons-Bewegung, Öko-Feminismus, Konvivialismus). Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Frage des Bodenbesitzes und des Ressourcenmanagements. Die Arbeitshypothese lautet: In jeder Vorstellung von Natur sind implizit auch Vorstellungen des Zusammenlebens enthalten und umgekehrt – Gemeinschaftsvorstellungen beinhalten stets spezifische Ideen von Natur und Umwelt.

Freitag 10-12 Uhr
Erste Sitzung: 11. Oktober 2024
GA 03/49
Dr. Lukas Held

ÜMT: Der Planet. Geschichte einer neuen politischen Kategorie (040115)

Wir leben in einer Zeit, in der die Frage des Überlebens politisch geworden ist. Angesichts immer häufiger werdender Umweltkatastrophen, global zirkulierender Pandemien, Wasserknappheit und dem beschleunigten Aussterben ganzer Arten ist unser Planet für den Menschen genauso wie für Tiere und Pflanzen zunehmend unbewohnbar geworden. Die Dringlichkeit dieser Bedrohungslage wird global freilich ungleich empfunden. Seit gut 15 Jahren fordern Wissenschaftler:innen unterschiedlicher Disziplinen daher die Einübung eines “planetaren Denkens”, mit dem ein neues Verantwortungsbewusstsein ausgebildet werden soll, das auf die Möglichkeitsbedingungen für Leben überhaupt gerichtet ist. Verbunden ist mit dieser Forderung nicht nur eine Weitung des Blicks, sondern auch die Dezentrierung des Menschen zugunsten einer Weltsicht, in der auch nicht-menschlichen Kräfte Beachtung finden sollen. In der Übung wollen wir nach der Herkunft, den Möglichkeiten und Vorteilen, aber auch den Gefahren und Schwierigkeiten dieser neuen Perspektive fragen. Im Zentrum steht die Auseinandersetzung mit theoretisch-programmatischen Texten des Planetarismus und ersten planetarischen Erzählungen, die die Zusammenführung von menschlicher Geschichte und Erdgeschichte beispielhaft vorführen.

Donnerstag 16-18 Uhr
Erste Sitzung: 10. Oktober 2024
GABF 04/711
Dr. Lukas Held

Kolloquium: Sozialgeschichte und soziale Bewegungen (040243)

Das Kolloquium diskutiert neue Forschungen zur Geschichte des globalen Kapitalismus. Das Programm können Sie hier downloaden.

14.10.2024    Ewald Grothe (Gummersbach):
                      Die Grundrechtsdebatte in der Frankfurter Paulskirche

21.10.2024    Tatsushi Fujihara (Kyoto):
                      History of Food and Power in Japan and Germany in the 1940s
                      -In Kooperation mit der AREA Ruhr - 

28.10.2024    Juliane Tomann/Grit Ruhland (Regensburg):
                      Die Bergbaufolgelandschaft erfahrbar machen. Ein Werkstattbericht zur
                      Entstehung historischer Narrationen über den DDR -Uranabbau in der
                      „Neuen Landschaft“ Ronneburg (Thüringen)“

11.11.2024     Kerrin Langer (Dortmund):
                       Von der "Great White Fleet" zur "Great Green Fleet" – Militär-Umwelt-
                       Beziehungen im Wandel der Zeit

18.11.2024    Leonardo Bevilacqua (Bochum):
                      ‘Can This Travel?’: Welfare-Recipient Stereotypes in British and German 
                      Reality Television

25.11.2024    Martyn Housden (Lübeck):
                      The Uses of History in Baltic German Literature: Siegfried von Vegesack
                      (1888-1974) and Werner Bergengruen (1892-1964).

09.12.2024    Thomas Parent (Dortmund):
                      Sakrale Überlieferungen der Ruhrpolen
                      -in Kooperation mit der Porta Polonica -

16.12.2024    Irmtrud Wojak (Bochum):
                      Widerstand und Ungehorsam.
                      Motive im Denken und Handeln des Juristen Dr. Fritz Bauer

13.01.2025    Niklas Steinkamp (Essen):
                      "Was heißt « L'imagination au pouvoir » ? J.-F. Lyotard im Mai 1968".

20.01.2025    Jan zum Mallen (Bochum):
                      Zwischen Status und Vertrag: Arbeitsverhältnisse in der deutschen
                      Landwirtschaft von 1890-1934.
                      Kontinuitätslinien der Kriminalisierung des Vertragsbruchs
                      vom Gesinde- in das Fremdenrecht

27.01.2025    David Edgerton (London):
                      Industrial Revolutions and the History of Capitalism: 
                      Some Notes Towards a History of Production

Montag 18-20 Uhr
Beginn 14. Oktober 2024
Konferenzraum des Instituts für soziale Bewegungen (ISB), Clemensstr. 17-19
Prof. Dr. Stefan Berger und Prof. Dr. Frank Uekötter